Länderbericht Mecklenburg – Vorpommern

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Das Bundesland Mecklenburg - Vorpommern war im Bundesmodellprogramm „Erfahrungswissen für Initiativen“ in den Jahren 2002 – 2006 mit drei Standorten vertreten.

Seit 2006 wird das EFI-Programm als Landesprojekt „Weiterbildung älterer Menschen für bürgerschaftliches Engagement als seniorTrainer sowie deren fachliche Begleitung“ durch das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung gefördert.

 

Informationen zum Landesprojekt „Weiterbildung älterer Menschen für bürgerschaftliches Engagement als seniorTrainer/-in sowie deren fachliche Begleitung durch Agenturen“

 

Projekt- und Qualifizierungsträger:

Landesring M/V des Deutschen Seniorenringes e.V.  
Wismarsche Str. 144                                                                                                                                           
19053 Schwerin                                                                                                                                                          
Tel.: 0385  5 57 49 62                                                                                                                                          
www.seniorenring-mv.de                                                                                                                                        
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Gefördert durch

Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung

 

Strukturen:

Projekt- und Bildungsträger:

Landesring M/V des Deutschen Seniorenringes e.V.

                                                                     

Kursleitung:

Helga Bomplitz, Vereinsvorsitzende

6 Agenturen:

Seniorenbüro Schwerin, Seniorenbüro e.V. Neubrandenburg, Rostocker Seniorenakademie, Bürgerhafen Greifswald, Mehrgenerationenhaus Stralsund und Mehrgenerationenhaus Torgelow mit folgenden Aufgaben:

  1. Gewinnung und Auswahl der interessierten Älteren für die Weiterbildung zum/zur seniorTrainer/-in
  2. Vermittlung der seniorTrainer/-innen in örtliche Initiativen, Vereine und Gruppen, Einbindung in Netzwerke
  3. Fachliche Begleitung der seniorTrainer/-innen im freiwilligen Engagement
  4. Unterstützung der regionalen seniorTrainer – Kompetenzteams
  5. Mitarbeit in der EFI - Koordinierungsgruppe in M-V
  6. Landesweite und lokale Öffentlichkeitsarbeit

EFI - Landeskoordinierungsgruppe

Seit 2002 ist durch den Projektträger ein EFI – Weiterbildungsnetzwerk initiiert worden. Die Landeskoordinierungsgruppe trifft sich viermal jährlich zum Erfahrungsaustausch, erörtert alle relevante organisatorischen und inhaltlichen Fragen und trifft alle verbindlichen Regelungen.                                                         

Mitglieder der Landeskoordinierungsgruppe sind:

Vertreter des Ministeriums Soziales, Integration und Gleichstellung

      Projekt- und Kursleiterin, Agenturleiterinnen der sechs Agenturen sowie

      seniorTrainer

Jährlich wird ein Grundkurs zur Qualifizierung von 20 seniorTrainern durchgeführt.

Inhaltliche Schwerpunkte sind:

  1. Bürgerschaftliches Engagement, Engagementpolitik

Strukturen, Anerkennungskultur, Engagementstrategien, Rahmenbedingungen, aktive Bürgerschaft

  1. Die Zukunft der Dörfer

Engagementförderung, soziale Innovation in ländlichen Räumen,

Handlungsempfehlungen

  1. Demografischer Wandel

Demografie- und Handlungsstrategien, zukunftsfähige Kommunen, Quartiersmanagement

  1. Gesellschaftliche Teilhabe im Alter

Strukturwandel des Alters, Altersbilder, Altersstudien

  1. Möglichkeiten der direkten Bürgerbeteiligung (direkte Demokratie)
  2. Projektentwicklung

Förderrichtlinien, Konzeptentwicklung, Engagementfelder

  1. Mittelbeschaffung

u.a. Fundraising, Fördermöglichkeiten in Bund, Land, Kommune

  1. Veranstaltungsformen im bürgerschaftlichen Engagement, u.a. World-Café
  2. Entwicklung einer Kooperations- und Vernetzungskultur

Netzwerkarbeit / Kooperationen mit Stiftungen, Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen

  1. Grundlagen der Kommunikation und Konfliktbewältigung
  2. Teamentwicklung, Gruppenprozesse, Teamprojekt
  3. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Neue Medien, Medienkompetenz
  4. Vereine in der Kommune Vereinsgründung, Vereinsrecht, Vorstandsarbeit, Mittelverwendung, Datenschutz

In der seniorTrainer-Qualifizierung geht es nicht nur um die Realisierung von Projekten, sondern vor allem um die künftige Multiplikatorenrolle der seniorTrainer, die sich u.a. in der Auseinandersetzung mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung auch für entsprechende Rahmenbedingungen im bürgerschaftlichen Engagement einsetzen sollen.

 

Landesweite Fachtagungen

Die Fachtagungen dienen der Weiterbildung der ausgebildeten seniorTrainer zu aktuellen Themen aus dem Bereich der Senioren-und Engagementpolitik.

Durch den Aufbau langjähriger Netzwerke und Kooperationen können wir auf einen fachkompetenten Referentenpool zurückgreifen, z. B. Entscheidungsträger in Ministerien, Stiftungen, Landtag M-V, Kommunen etc.

In den Fachtagungen kommt es darauf an, eine offene konstruktive Diskussionskultur zu fördern, die das Selbstbewusstsein der seniorTrainer stärkt und ihnen die Möglichkeit der Partizipation und Mitbestimmung bietet.

 

Stand 07/2021

 

In welchen Städten oder Kreisen gibt es in meinem Bundesland seniorTrainerinnen? Wo kooperieren sie mit anderen Freiwilligen oder Organisationen des Seniorenengagements?

Wo finden weiter Qualifizierungen statt?

Sortiert nach Bundesländern finden Sie Links zu vielen Landesnetzwerken, örtlichen Agenturen und seniorKompetenzteams.

Das ursprüngliche Bundesmodellprogramm „Erfahrungswissen für Initiativen“ (EFI) wird seit 2007 in etlichen Bundesländern in eigenen länderspezifischen Strukturen weiterentwickelt und fortgeführt. In anderen Ländern wurden die Ideen des EFI-Programms in landeseigene Programme übernommen.

Die EFIs setzen ihr Erfahrungswissen aus ihrer beruflichen oder familiären Tätigkeit für das Gemeinwesen ein, in unterschiedlichsten Tätigkeiten und Umfang. Überall wird ihr Engagement sehr geschätzt.

Im Rahmen der Bilanzierung 10 Jahre EFI-Programm hat die BAG sT in 2012 EFI-Länderberichte zusammengestellt, darin finden Sie auch Ansprechpartner für die Weiterbildung.

In 2015 wurden die EFI-Länderberichte ergänzt um den aktuellen Stand. Beide Versionen finden Sie unter EFI-Länderberichte

Haben Sie Fragen? Dann wenden Sie sich gern an uns info (at) seniortrainer.org

 

Die seniorTrainerinnen Hamburg

1. Die Entstehung

Von 2002-2006 wurde von der Bundesregierung ein Bundesmodellprogramm „Erfahrungswissen für Initiativen (EFI) durchgeführt, an dem sich auch Hamburg beteiligte.

Ziel dieses Projektes war es, ein Konzept zu entwickeln, durch das Kommunen und Städte die Kompetenzen und das Know-how älterer Menschen nutzen konnten. Wie Ältere ihr Erfahrungswissen aus dem Berufs- und Familienleben selbstbestimmt und selbstorganisiert in das Gemeinwesen einbringen können, war die zentrale Fragestellung.

Beantwortet wurde die Frage mit einem neu entwickelten Weiterbildungskonzept, mit dem Ältere zu seniorTrainerinnen qualifiziert werden und anschließend im Gemeinwesen aktiv werden.

Nach 2006 wurde in Hamburg dieses Weiterbildungskonzept den Anforderungen einer Großstadt angepasst, blieb aber in seinem Kern dem im Modellprogramm entwickelten Konzept vergleichbar.

2. Die Qualifizierung

Die seniorTrainerinnen-Qualifizierung umfasst 3 Module mit jeweils 2 Tagen und 4 Praxisgespräche. In den Modulen werden die Vermittlung von kommunikativen und sozialen Kompetenzen in der Arbeit der seniorTrainerinnen in den Mittelpunkt gestellt, wichtiger Bestandteil ist auch die Arbeit in Projekten und das Projektmanagement ( das detaillierte Programm ist unter www.seniortrainer-hamburg.de zu finden)

Wer möchte, kann zur Vorbereitung auf diese Qualifizierung noch einen Kurs zum Freiwilligenengagement besuchen, der in 8 Stadtteilen Hamburgs angeboten wird. Sowohl diese Kurse wie auch die Qualifizierung werden vom Seniorenbüro Hamburg e.V. als Trägerin enger Zusammenarbeit mit den Seniortrainerinnen Hamburg durchgeführt (siehe auch www.seniorenbuero-hamburg.de)

3. Organisation und Finanzierung

Die seniorTrainerinnen sind rechtlich nicht selbständig. Träger ist das Seniorenbüro Hamburg e.V. Intern organisieren sich die seniorTrainerinnen selbst, sie finanzieren sich über das Seniorenbüro Hamburg mit Mitteln aus der zuständigen Behörde in Hamburg.

4. Aktuelles

Nachdem zu Beginn des ersten Lockdowns erstmal alles auf 0 war, haben wir nach der ersten Schockstarre angefangen über Telefonkonferenzen, verschiedene Tools usw. Kontakt zu halten und die ersten Videokonferenzen durchzuführen.

Und es ist gelungen, ab Herbst 2020 einen eigenen Zoom-Zugang zu installieren und AG Sitzungen, Plenen und diverse Treffen über diesen Weg zu organisieren. So  dass wir nach wie vor in regem Austausch sind. Wir freuen uns allerdings riesig darauf uns endlich wieder life erleben zu können.

Bei den Projekten sieht es anderes aus, es gibt einige wenige die trotz Corona weiterlaufen konnten oder/und  sogar in dieser Zeit neu gestartet sind. Es gibt allerdings auch Projekte, die weggebrochen sind und nicht mehr neu aktiviert werden können. Wir suchen zur Zeit vermehrt nach Möglichkeiten auch hier digital zu agieren.

Unseren letzten Qualifizierungslehrgang haben wir in Präsenz begonnen und Digital weitergeführt und auch beendet. Wir betreuen die neuen per Zoom und werden sobald es möglich ist einen Workshop veranstalten um noch offene Fragen und Themen  aus der Qualifizierung zu besprechen.

Im Rahmen der Hamburger Engagementstrategie haben wir einen Arbeitskreis gebildet, der sich mit diesem Thema beschäftigt und wir planen im Jahr 2022 einen Präsenzworkshop zu diesem Themenkomplex

Seit dem Neuzuschnitt der Behörden im Jahr 2020 ist der Bereich Senioren/Demographischer Wandel zur Wissenschaftsbehörde gewandert.

Stand 09/2021

Bayern war im EFI-Bundesmodellprogramm (2002-2006) mit 6 Standorten vertreten, mit Augsburg, Germering, Mühldorf, Nürnberg, Regensburg und Würzburg. In diesem Zeitraum wurden 167 Ältere zu seniorTrainerinnen qualifiziert.
Von 2007 bis 2009 führte das Staatsministerium die seniorTrainerinnen-Schulungen an 7 Standorten weiter: in Augsburg, Fürth, Ingolstadt, Memmingen, Nürnberg, Regensburg und Starnberg. In diesen Jahren wurden 160 seniorTrainerinnen qualifiziert.
In den darauf folgenden Jahren 2010 und 2011 wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Integration Bayernweit 30 Anlaufstellen gefördert, die Entwicklung weiter in die Fläche trugen und verstetigten. In diesem Zeitraum wurden 529 weitere seniorTrainerinnen qualifiziert.

Die im Jahr 2009 gegründete „Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern e.V .“ unterstützt den Ausbau des EFI-Konzeptes, bietet den qualifizierten seniorTrainerinnen Fachtagungen an, hilft den Anlaufstellen bei der Begleitung und fördert die Netzwerkbildung sowie den Erfahrungsaustausch untereinander.

Die Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern e.V. gründete 2012 die seniorTrainerin Akademie Bayern, die an zwei Orten in Bayern die Qualifizierung in jeweils mehreren Kursen im Jahr organisierte. Von 2012 bis Ende 2014 wurden dort knapp 200 seniorTrainerinnen qualifiziert. Damit ist die Zahl der seniorTrainerinnen in Bayern insgesamt auf etwa 1100 gestiegen.

Ende 2014 übernahm Seniorenakademie Bayern nach Ausschreibung durch das Ministerium (StMAS) die Qualifizierung und führt diese bis heute durch.


Die Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern E.V. konzentriert sich auf die Betreuung der seniorTrainerinnen , und bietet dazu speziell für die bayerischen seniorTrainerinnen den Internetauftritt an. Auf diesen Internetseiten wird alles Wissenswerte über die Aktivitäten der seniorTrainerinnen in Bayern dargestellt, ebenso sind die Informationen über die Qualifizierung dort zu finden. Unter Aktuelles finden sich wichtige Neuigkeiten für die Leser.

Der Link findet sich hier: https://www.efi-bayern.de/

Die Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern E.V. organisiert und führt ein EFI Wissensaustausch-Portal. EFI-WAP, das Wissensaustausch-Portal ist für alle seniorTrainer und seniorTrainerinnen, Ehrenamtliche, Anlaufstellen und Organisationen, die sich bürgerschaftlich engagieren. Die Mitglieder [des Portals] können über das Portal kommunizieren und sich austauschen. Sie stellen Informationen zu ihrer Person und ihren Projekten ein. Sie publizieren Veranstaltungen, diskutieren im Forum und beantworten „Hilferufe“ von anderen Mitgliedern. Mitglieder können so voneinander lernen, sie müssen in ihren Projekten nicht jedes Mal „das Rad neu erfinden“.
Mitglieder können Mitstreiter und Unterstützer in ihrer Umgebung finden. Das Portal trägt maßgeblich dazu bei, dass aus „Einzelkämpfern“ Verbündete werden.
Je aktiver die Mitglieder mitwirken, umso attraktiver ist das Portal für Alle!

Die Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern E.V macht Vorträge über den Nutzen von seniorTrainerinnen , kümmert sich um den Erhalt des Programm EFI Bayern und bietet Fachtagungen und Workshops an. In der Zusammenarbeit mit den Anlaufstellen werden die Vorteile und der Nutzen für die Anlaufstelle durch den Einsatz von seniorTrainerinnen dargestellt und die Anlaufstellen motiviert, die seniorTrainerinnen bei sich einzusetzen. In dem Rahmen ist ein Projekt der Nachhaltigkeit beim Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Integration beantragt und wird bis 2020 mit insgesamt 48 Vorträgen zur Stetigkeit des EFI Programms beitragen.
Weitere Informationen zum EFI-Programm in Bayern sind der Webseite von EFI Bayern e.V. unter  https://www.efi-bayern.de/ zu entnehmen.